Toki Pona – Die Sprache des Guten
Mit zehn Ziffern (oder nur 0 und 1) ist es möglich, die Unendlichkeit der ganzen Zahlen zu beschreiben. Aus einer geringen Anzahl von Buchstaben oder Schriftzeichen entstehen alle Wörter dieser Welt. Gibt es auch eine kleine Anzahl von Bedeutungsträgern (Morpheme), die alle möglichen Bedeutungen in allen Sprachen darstellen könnte? Dieses Problem hat mich schon als Student beschäftigt.
Die Kanadierin Sonja Lang (Foto) hat eine eigene Lösung gefunden, ihre Mini-Sprache „Toki Pona“ hat nur 123 Wörter und nutzt nur 14 Buchstaben/Laute unseres Alphabets. Sie will nicht alles Mögliche ausdrücken, sondern nur das Wichtige und Gute. (Um das Gegenteil zu benennen nutzt sie eine Verneinung.) Sie sagt: „Wenn Englisch ein dicker Roman ist, dann ist Toki Pona ein Haiku.“ Ein spannender Ansatz. Außerdem liebe ich Haikus.